Aktuelles aus unseren Schulen, OPTIMUS-Kultur

OPTIMUS Stellungnahme zu Rassismus und jeglicher Form von Diskriminierung

30.07.2020

Wir verpflichten uns, gegen jegliche Form von Rassismus und anderen Diskriminierungsformen zu arbeiten.


Rassismus ist ein Angriff auf die Menschenrechtskonventionen – und Alltag in Deutschland.

Täglich machen Menschen in unserer Gesellschaft Erfahrungen mit Diskriminierung. Sie werden aufgrund von rassistischen Zuschreibungen, ihrer Religion, sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder anderer Zuschreibungen diskriminiert und ausgegrenzt. Rassistische und andere diskriminierende Äußerungen und Taten werden normalisiert und mit jedem Wegschauen manifestiert.

So komplex das Thema, so einfach das Prinzip:

  • Wenn Menschen nicht nach ihren individuellen Eigenschaften oder Taten, sondern als Teil einer vermeintlich genetisch-biologisch homogenen Gruppe beurteilt und/oder abgewertet werden, dann ist dies Rassismus.
  • Werden Gruppen oder einzelne Personen nach Maßgabe bestimmter Wertvorstellungen oder aufgrund unreflektierter oder unbewusster Einstellungen, Vorurteile oder emotionaler Assoziationen herabgewürdigt oder benachteiligt, so ist das Diskriminierung.

 

Die Meinung ist verbreitet, Diskriminierungen manifestieren sich nur in absichtsvollem individuellem Handeln. Doch es gilt, genau hinzuschauen. Allzu oft offenbaren sich zum Beispiel rassistische, sexistische, homofeindliche Haltungen und Strukturen erst im akuten Konfliktfall und bieten dann ein willkommenes Arsenal an Beleidigungen und Herabwürdigungen.
Diese finden auch unbewusst und unbeabsichtigt statt.
Dennoch wird die Aufarbeitung von Rassismus und anderen Diskriminierungen im Alltagsgeschehen allzu oft ausgespart.

Es genügt nicht, sich selbst als diversitätskompetent und sensibel wahrzunehmen. Wir alle müssen uns prüfen, unsere eigenen Unzulänglichkeiten anerkennen und dürfen Rassismus und Diskriminierung nicht leugnen.

 

So haben auch wir bei OPTIMUS – Die Bildungspartner ein aktuelles Ereignis und Strukturen aufzuarbeiten und nachhaltige präventive Arbeit zu leisten, um zukünftig diskriminierungskritische Fürsorge professionell leisten zu können.

Wir möchten uns der Thematik stellen und uns positionieren.
Wir wissen, dass dies einer tiefen Reflexion bedarf und alle Beteiligten ernsthaft bereit sein müssen. Uns ist hierbei bewusst, dass dies ein langfristiges, weitreichendes und arbeitsintensives Vorhaben ist.
Wir nehmen die Intervention eines betroffenen Mitarbeiters nun als Chance wahr, Anti-Rassismus und Anti-Diskriminierung im Allgemeinen erneut und vertieft anzugehen und unsere Organisationsentwicklung diskriminierungskritisch voranzubringen:

  1. Das kommende Schuljahr widmen wir, gemeinsam mit Aktion Courage, Wahlweise e.V. und der Hermann-Sander-Schule dem Weg hin zur „Schule ohne Rassismus“.
    Hierfür einigen sich alle Akteur*innen des Schulgeschehens (Lehrer*innen, Schüler*innen und Pädagog*innen) in mehrmonatigen Workshops in einer Selbstverpflichtung mehrheitlich darauf, aktiv gegen Rassismus an ihrer Schule vorzugehen.
  2. Um ein diskriminierungskritisches Arbeitsumfeld zu schaffen, setzen wir bisherige Entwicklungen, wie die Arbeit an unserer Handlungsleitlinie „Partnerschaftlicher Umgang am Arbeitsplatz – Gemeinsam gegen sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Mobbing am Arbeitsplatz für ein kollegiales Miteinander“, fort.
    Hierfür ist bereits eine Beschwerdestelle entstanden.
  3. Gleichzeitig und langfristig machen uns mit professioneller Unterstützung auf den Weg zu einem diskriminierungskritischen Unternehmen.
    Ziele hierbei sind, Diskriminierung begünstigende Prozesse aufzudecken und rassismus- und diskriminierungskritische Strukturen weiter auszubauen.

 


OPTIMUS – Die Bildungspartner stehen für Vielfalt und für eine Kultur, die geprägt ist von Wertschätzung, Transparenz, Reflexion und der Bereitschaft, Konflikte konstruktiv zu lösen. Wir nehmen diese Verpflichtung ernst und möchten auf dem Weg der Verbesserung gemeinsam mit unseren Mitarbeiter*innen und allen Beteiligten vorangehen, um den uns anvertrauten Kindern Vorbild sein zu können.

Wir werden Sie und euch über unsere Entwicklung auf diesem Weg auf dem Laufenden halten.

2022

Auch im Jahr 2022 haben wir uns intensiv mit dem Thema der  Antidiskriminierung auseinandergesetzt und Workshops zur Sensibilisierung der OPTIMUS-Mitarbeiter*innen durchgeführt. Lest mehr dazu in unserem Bericht: OPTIMUS gegen Rassismus 2022

 

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