Mitten im Schulgeschehen zweier Kooperationsschulen von OPTIMUS – Die Bildungspartner, können die Schüler*innen in naturnahen Erfahrungsräumen unzählige Lernerfahrungen sammeln. Die entstehenden Aufgaben in den Schulgärten sind vielseitig und fördern neben den gärtnerischen, handwerklichen und hauswirtschaftlichen Fähigkeiten auch soziale Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Die Schüler*innen lernen ein nachhaltiges Verhalten und einen schonenden Umgang mit der Natur kennen. Sie erhalten vielfältige Einblicke in die gärtnerischen Tätigkeiten und Arbeitsabläufe.
Durch das direkte Erleben nehmen die Schüler*innen die jahreszeitlichen Veränderungen sehr deutlich wahr. Auch der Aspekt der erfahrbaren Selbstversorgung spielt eine sehr wichtige Rolle in den Angeboten der Schulgärten. Die Schulgärten sollen den Schüler*innen nicht nur die gärtnerischen Tätigkeiten und Arbeitsabläufe näherbringen, sondern ihnen auch die Möglichkeit bieten, sich in der Natur zu erholen und zu entspannen.
Schulgarten Hermann-Sander-Schule
Oase und Schulgarten an der Hermann-Sander-Schule
Die Schüler*innen und Pädagog*innen der Hermann-Sander-Schule in Berlin-Neukölln haben das Glück auf ihrem großen Schulgelände zwei Gärten nutzen zu können.
Es gibt zum einen den Schulgarten mit Hochbeeten, Frühbeeten und Obstbäumen – dieser wird von den Kindern zusammen mit den Pädagog*innen bewirtschaftet. Zum anderen gibt es einen weiteren Erfahrungsraum, die Oase – ein Biotop mit Teich, der zur Erholung und Entspannung dient, dieser Ort ist für alle, die die Natur lieben. Hier können die Kinder Yoga auf der Wiese machen oder mit Meditation den stressigen Schulalltag für einen kurzen Moment hinter sich lassen.
Die Kinder kommen sowohl zum Spielen als auch zum Arbeiten gerne in den Schulgarten oder in die Oase.
Beide Naturräume werden von Julia Bühler, der Gartenfee betreut und gestaltet, die den Kindern und allen Pädagog*innen Umweltbewusstsein vor die Nase hält ?, sowie wertvolles Bewusstsein für unsere Umwelt mit auf den Weg gibt.
Der Schulgarten
Im Vordergrund stehen das konkrete Handeln und die praktische Arbeit im Garten, indem die Kinder lernen, wie gepflanzt und gesät wird. Sie erfahren wie die Ergebnisse aus ihrem konkreten Handeln und der praktischen Gartenarbeit eine Möglichkeit zur Selbstversorgung bieten können.
Die Kinder sind ganz vernarrt in die Kräuterschnecke, besonders die gut schmeckende und riechende Zitronenmelisse und Minze hat es ihnen angetan – sie kosten gerne die frischen Kräuter.
Die Kräuterschnecke hat schon viele verschiedene Kräuter wie z.B. Ysop, Petersilie, Salbei, Minze und Oregano.
Auch von den drei Obstbäumen (Apfel, Pflaume und Süßkirsche) wird gerne mal genascht. Die Süßkirsche hat letzten Sommer viele süße Kirschen getragen, die die Kinder mit Jauchzen geerntet haben! Der Pflaumenbaum hat leider letztes Jahr keine Früchte getragen. Der Maulbeerbaum trägt zwar Früchte, diese sind aber in unseren Breitengeraden nicht so süß, wie in wärmeren Ländern und fand daher bisher keine Beachtung von Maulbeerliebhabern.
Nicht nur Obst und Kräuter können in dem Garten geerntet werden, auch die letztes Jahr gespendeten Tomatenpflanzen brachten eine schöne Ernte hervor. Die zuvor im Kaffeesack-Experiment gut gediehenen Kartoffeln wurden mit großer Freude von den Schülern geerntet und für den Kartoffelsalat zubereitet.
Die Schüler*innen erfahren hierbei wie gut gesunde und leckere Speisen direkt aus dem eigenen Anbau schmecken können.
Der Schulgarten erfreut sich zweier neuer Frühbeete, die Julia gebaut hat.
Ein Frühbeet ist eine Art flaches Gewächshaus, dass mehr Wärme durch die Sonne erhält. Durch eine Fensterscheibe bekommen die Jungpflanzen mehr Wärme und werden vor Kälte und Frost geschützt. Julia hat ein gebrauchtes Fenster, dass ihr geschenkt wurde, verwendet und den Kasten drumherum mit Brettern aus dem Garten gebaut.
Die Klasse 3b hat die Verantwortung für dieses Frühbeet übertragen bekommen und darf sich nun um ihre selbst eingepflanzten Jungpflanzen wie Möhren, Radieschen, Spinat und Schnittlauch kümmern.
Besonders in diesem Bereich können die Schüler*innen deutlich spüren, wie das Wachstum und die Bewässerung der Pflanzen von klimatischen Veränderungen abhängig ist. Wie die durch uns verursachte Umweltverschmutzung immer wieder zu uns zurückkehrt, weil alles ein Kreislauf ist.