20.10.2023

Ein Bericht von M. Wemhöner.

In unserem Format „Pädagogischer Zirkel“ bieten wir unseren Mitarbeitenden einmal im Monat eine kurzweilige Plattform im Onlineformat, um neuen Input zu verschiedenen Themen zu bekommen und dazu in den kollegialen Austausch zu gehen.

Am 10.10.23 fand der erste gemeinsame Pädagogische Zirkel der Bildungspartner statt. SOCIUS und OPTIMUS haben gemeinsam eingeladen. Das Thema hier war:

Aufräumen mit alten Glaubenssätzen – und was hat das mit meiner Pädagogik zu tun?!

Gemeinsam sind wir zu diesem Thema in den Austausch gekommen und im Rahmen dessen wurde auch die Glaubenssätze-Box von OPTIMUS kurz vorgestellt.

Einleitend haben die Teilnehmenden überlegt, welche Glaubenssätze wir alle kennen. Welche Sätze haben uns in unserer Kindheit geprägt und welche Sätze hören wir heute noch gegenüber Kindern? Schnell war klar, dass Glaubenssätze häufig aus einer Machtposition als Erwachsener gesagt werden (Stichwort: Adultismus).

Aber was steckt hinter diesen Sätzen? Warum werden Sätze wie „Das hat noch niemandem geschadet!“ oder „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ geäußert? Wir waren uns einig: Hinter jedem Glaubenssatz steckt ein Bedürfnis. Leider wird das Bedürfnis dabei häufig gut versteckt und leider hat so mancher Glaubenssatz durch seine eigenwillige Formulierung eher einen abstoßenden Effekt.

Gemeinsam haben wir überlegt, wie wir als Pädagog*innen damit umgehen wollen, wenn wir von Kolleg*innen einen solchen Satz hören, der für uns und für die Kinder frustrierend ist. Wir sind übereingekommen, dass manchmal die Situation zu kurz oder unpassend ist, um den/die Kolleg*innen auf einen solch gesagten Glaubenssatz hinzuweisen. Aber es ergibt Sinn, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen, sie zu stärken, mit ihnen nach dem wahren Bedürfnis hinter diesem Satz zu suchen und das Thema mit ihnen zu besprechen. Sie selbst können lernen, solche Sätze zu hinterfragen, und wir können sie dabei stärken.