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Raus aus der Stadt!

23.07.2018

Ein kleines Reisetagebuch von Nicole Böhm

 

UNSERE SOMMERREISE VOM 9. BIS ZUM 14. JULI 2018:

 

TAG 1

Mit dem Reisebus tingelten 20 Kinder in Begleitung der ErzieherInnen durch Städtchen und Dörfer, bergauf und bergab. Nach etwa 2 ½ Stunden strandete die junge Reisegruppe in Pelzkuhl / Mecklenburg Vorpommern. Vor Ort empfingen uns Lucie Szpitalny und Sebastian Klatt herzlich. Bevor es an die Zimmerverteilung ging, wollten wir uns von der holprigen Anreise erholen.

Gestärkt vom Mittagessen bezogen die Jungen und Mädchen ihre „eigenen“ Bungalows. Das gemeinsame Abenteuer konnte beginnen! Schnell erkundeten die Kinder das weite Feriendorf-Terrain. Erste Kontakte mit bis dato unbekannten Kindern wurden geknüpft und Regeln für die bevorstehende Ferienzeit wurden vereinbart. Unser erster Gang zum nahen See –­ genannt „Großer Pällnitzsee“ – wurde zu einem perfekten Auftakt unserer Reise. Die Kinder tollten vergnügt im Sand umher, schritten wie Störche durch das flache Uferwasser, entdeckten den ansässigen Bootssteg als Abenteuerland und sie bestritten ein eigenes, kleines WM-Turnier. Der Alltag schien schnell vergessen! Unser erster Urlaubstag verging wie im Flug. In den Häusern kehrte gegen 21 Uhr eine wohlige Ruhe ein. Die mitgebrachten Lieblingshörspiele, Bücherlesungen und spannende Erzählgeschichten trugen zu einer recht entspannten Nachtruhe bei.

 


 

TAG 2

Am kommenden Morgen lugten gegen 8:15 Uhr zaghaft erste Nasen aus ihren Häusern hervor. Welch eine Überraschung! Mit dem gemeinsamen Frühstück um 8:45 Uhr startete ein neuer Tag. Gemeinsam mit den Jungen und Mädchen schmiedeten wir Pläne für den Tag. Angedacht war ein Spaziergang in den Wald sowie eine geführte Radtour. Die Erkundung in den nahgelegenen Wald konnten wir nur mit besonderer Achtsamkeit stattfinden lassen. Aufgrund der langen Trockenperiode herrschte landesweit Waldbrandstufe 5. Der Feriendorfbesitzer Peter klärte uns Feriengäste über diese besondere Situation auf. Die Kinder und auch wir BetreuerInnen passten unseren Erkundungsausflug an die Gegebenheiten an. Wir Stadtkinder erfreuten uns an den Düften, den Vogelstimmen, dem Zirpen, den klopfenden Lauten und den zahlreich gebotenen Fundstücken (siehe Fotos!).

Nach dem Mittag waren wir mit Guide „Alex“ zu einer Radtour verabredet. Mit Leihfahrrädern und -helmen ausgestattet, fuhren wir kräftezehrende Kilometer bergauf und bergab. An der Havelbrücke angekommen, traten wir sogleich die Rücktour mit den Rädern an, um rechtzeitig zu Abend essen zu können. Ein kurzer Zwischenstopp ermöglichte uns die Besichtigung des Büffelhofes in Strasen. Ein weiteres Highlight an diesem Tag war für einige Kinder die Übertragung des WM-Halbfinales, welches sie gemeinsam mit anderen Feriengästen ansehen konnten.

 


 

TAG 3

Nachdem am Vorabend der Starkregen einsetzte und es nachts gewitterte, regnete es auch am Vormittag immer wieder. Nichts hielt uns davon ab, einen rund 3 Kilometer langen Fußmarsch zu der angepriesenen Alpaka-Herde und auch wieder zurück zu unternehmen. Eine Herde von mehr als 20 Tieren konnte die Kinder zumindest für einen kurzen Moment begeistern. Hunger und Durst trieb unsere „Herde“ wieder zurück ins Feriendorf. Zäh, mit spontan einberufenen Sitzpäuschen und in musikalischer Begleitung, erreichten wir den gedeckten Mittagstisch. Nach der leiblichen Stärkung konnten die Kinder ihren eigenen Vorlieben nachgehen. Einige kamen zum Malen und Armbänderknüpfen zusammen, andere fochten endlose Uno-Duelle aus. Die Kinder spielten Verstecken und Haschen oder trugen weitere eigene WM-Spiele aus. Abends zogen sich alle Kinder in der Halbzeitpause der WM-Übertragung in ihre Bungalows zurück. Besonders interessierte Kinder durften sich noch die 2. Halbzeit in einem der Bungalows ansehen.

 


 

TAG 4

Am Morgen des 4. Tages weckten wir Erwachsenen die schlaftrunkenen Kinder. Allmählich sehnten sich einige von ihnen nach Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten. Die vergangenen Tage und Abenteuer zollten ihren zarten Tribut. Somit konnten sich alle Kinder nach dem gemeinsamen Frühstück in ihre Häuser verkriechen, mit ihren FreundInnen zu ruhigen Aktivitäten verabreden und individuelle Entspannungsmomente finden. Der ruhige Start in den Tag lohnte sich sehr, denn schon am Nachmittag veranstaltete das Team des Feriendorfes ein selbsternanntes „Aktiv-Turnier“. Unsere Kindergruppe duellierten sich mit 2 weiteren Mannschaften (ebenfalls Kinder aus Berlin, Schulgruppen in Altersmischung). Alle TeilnehmerInnen beschritten in Kleinteams verschiedene sportliche Wettkampfspiele. Es wurde angefeuert, gepaddelt, gesungen, gerannt usw. Das Team „Pettenkofer“ erzielte den 2. Platz. Gut gemacht, Kinder!

 

Dank der längeren Regenphase wurde die Waldbrandstufe von einst 5 auf 1 herabgestuft. Einem Lagerfeuer am Abend stand nichts mehr entgegen. Kurzfristig stimmten sich alle BetreuerInnen im Camp für einen gemeinsamen Einkauf für den angepriesenen Disco- und Lagerfeuerabend ab. Für die Kinder wurde eine Limo-Bar, ein Snackbuffet, sowie ein Bottich voll Stockbrotteig bereitgestellt. An unserem 4. Abend wurde herzlich gelacht und getanzt. Der krönende Abschluss war das Rösten von Stockbrot über dem Lagerfeuer.

 


 

TAG 5

Nachdem es am Donnerstagabend erst spät in die Betten ging, zierte sich manch ein Kind aufzustehen und rechtzeitig das Frühstück in unserer Cafeteria einzunehmen. Unseren LangschläferInnen ermöglichten wir selbstverständlich ein späteres Essen. Bei einem liebevoll bereitgestellten Frühstück auf der Sonnenterrasse frohlockte die verschlafene Mannschaft. Gut gestärkt und ausgeruht trafen sich am späten Vormittag alle Kinder, um eine Kanutour zu unternehmen. Je 4 Personen nahmen in einem Kanu Platz. Mit Schwimmwesten an und Paddel in den Händen, erhielten wir eine ausführliche Einweisung von Peter. Er selbst steuerte ein Motorboot, um uns auf dem Wasser zu begleiten. Für rund 2 Stunden paddelten wir in 5 Kanus über den See. Einige Mädchen forderten sich nach dem Mittagsessen einen weiteren Kanu-Ausflug auf dem Großen Pällnitzsee ein. Zu gern haben wir ihnen diesen Spaß ermöglicht! Den sonnigen Nachmittag verbrachten wir am Strand. Die Kinder konnten nach Herzenslust im Wasser toben, schwimmen, angeln und vieles mehr. Vorsorglich wurden 2 Rettungsschwimmer gebucht, die die Sicherheit im Wasser gewährleisteten.

 

Doch leider heißt es auch im schönsten Urlaub einmal Koffer packen… Um zahlreiche Eindrücke und Abenteuer reicher, fuhr uns der Bus am Samstag zurück in die Großstadt, zurück nach Berlin.

 


Liebe Kinder! Wir wünschen euch einen tollen Sommer! Genießt eure wohlverdienten Ferien und nutzt die Zeit für Abenteuer, kleine oder größere Reisen, schlaft aus und tankt Energie für den Start in ein neues Schuljahr. Auf ein frohes Wiedersehen freuen wir uns sehr! Es winken euch eure Natalya Thiele, Ramona Kinzner, Lucie Szpitalny, Sebastian Klatt und Nicole Böhm.

 

 

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