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Ein (kurzes) Schneemärchen aus der Pettenkofer

22.01.2019

Ein Bericht von Nicole Böhm

 

Die ersten Schneeflocken sind gefallen!

TADA, der Winter ist da! Denkste!

 

Während im Süden des Landes ein reges Schneechaos herrscht,  erfreuen sich die Kinder in Berlin bereits am zarten Anblick weniger, fallender Schneeflöckchen.

So auch zu Beginn der Woche. Mit einem Mal – und wer es nicht selbst miterleben konnte, glaubt es wohl kaum – fielen tausende dicke Schneeflocken und Schneekörner vom Himmel herab. Sturzartig, ruckartig, blitzschnell! Und schon 2 Stündchen nach dem Berliner Wintereinbruch lag nicht ein Schneeflöckchen mehr irgendwo, nirgendwo!

 

 

 

War das der Großstadtwinter?

Um eine (be)jubelnde Erinnerung an diesen wundervollen Schneemoment zu hinterlassen, folgt hier ein volkstümliches Wintergedicht nebst jüngsten Fotoimpressionen unseres Schulschneestündchens. Viel Vergnügen!


Der erste Schnee

Ei, du liebe, liebe Zeit,
ei, wie hat’s geschneit, geschneit!
Rings herum, wie ich mich dreh’,
nichts als Schnee und lauter Schnee.
Wald und Wiesen, Hof und Hecken,
alles steckt in weißen Decken.

Und im Garten jeder Baum,
jedes Bäumchen voller Flaum!
Auf dem Sims, dem Blumenbrett
liegt er wie ein Federbett.
Auf den Dächern um und um
nichts als Baumwoll´ rings herum.

Und der Schlot vom Nachbarhaus,
wie possierlich sieht er aus:
Hat ein weißes Müllerkäppchen,
hat ein weißes Müllerjöppchen!
Meint man nicht, wenn er so raucht,
dass er just sein Pfeifchen schmaucht?

Und im Hof der Pumpenstock
hat gar einen Zottelrock
und die ellenlange Nase
geht schier vor bis an die Straße.
Und gar draußen vor dem Haus!
Wär´ nur erst die Schule aus!

Aber dann, wenn’s noch so stürmt,
wird ein Schneemann aufgetürmt,
dick und rund und rund und dick,
steht er da im Augenblick.
Auf dem Kopf als Hut ´nen Tiegel
und im Arm den langen Prügel
und die Füße tief im Schnee
und wir rings herum, juhe!

Ei, ihr lieben, lieben Leut’,
was ist heut’ das eine Freud’!

von Friedrich Wilhelm Güll (1812 − 79)

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