30.10.2024
Ein Bericht von L. N. Wobig
Am 11. Oktober 2024 fand die erste Neuköllner Kinderarmutskonferenz statt, die von Sarah Nagel, Bezirksstadträtin für Jugend des Bezirksamts Neukölln, und Katrin Dettmer, Jugendamtsleitung des Jugendamts Neukölln, feierlich eröffnet wurde. Die Veranstaltung begann mit einer inspirierenden Keynote Speech von Prof. Dr. Francis Seek, Professor*in für Sozialarbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung an der TH Nürnberg. Prof. Dr. Seek, bekannt als Antidiskriminierungstrainer*in und Autor*in des Buches „Klassismus überwinden: Wege in eine gerechte Gesellschaft“, setzte den Ton für eine engagierte und tiefgründige Diskussion in folgenden Workshops:
- Stärkung von armutsbetroffenen Ein-Eltern-Familien
- Armut und gesundes Aufwachsen
- Sprachförderung von Kindern
Lin Nadine Wobig, die Fachbereichsleiterin für Schulsozialarbeit bei OPTIMUS, nahm an einer bedeutenden Paneldiskussion teil, die von Sarah Nagel moderiert wurde. Neben Frau Wobig diskutierten auch Regine Schefels, Referatsleiterin für Familienpolitik und Familienförderung bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Hamze Bytyci, Vorstandsvorsitzender von RomaTrial e.V., und Verena Teuber, Referentin für Hilfen zur Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit beim Paritätischen Berlin.
In der Diskussion hob Lin Nadine Wobig hervor, dass Kinder oft Diskriminierung durch Auslassung erfahren. Bei OPTIMUS wird diesem Problem aktiv begegnet, indem alle Mitarbeitenden in Anti-Bias-Workshops geschult werden. Diese Schulungen zielen darauf ab, Bücher und Lernmaterialien zu verwenden, die auch Themen wie Klassismus und die Vielfalt von Familienformen berücksichtigen. Besonders Alleinerziehende, die häufig von Armut betroffen sind, sollen in diesen Materialien repräsentiert werden.
Lin betonte die Notwendigkeit, die traditionelle Deutungshoheit der „heilen Familie“, bestehend aus Vater, Mutter und Kind, kritisch zu hinterfragen. Sie plädiert dafür, dass Pädagog*innen Kinder, die von Armut betroffen sind, stärken und ihnen helfen, das Selbstvertrauen zu entwickeln, um sich neue Räume zu erschließen – sei es in Bildungseinrichtungen wie Universitäten oder anderen gesellschaftlichen Bereichen.
OPTIMUS setzt sich dafür ein, dass alle Kinder, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, die Unterstützung und Möglichkeiten erhalten, die sie benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Die Teilnahme von Frau Wobig an der Neuköllner Kinderarmutskonferenz unterstreicht das Engagement von OPTIMUS, aktiv an der Gestaltung einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft mitzuwirken.
Hier ein Artikle zum Thema im Tagesspiegel
Hier zum Artikel im FACETTEN-MAGAZIN-NEUKÖLLN