10.08.2020

Ein Bericht von Hannes Hradetzky

Wenn man an den Räumen der Klassen 123 a, b und c vorbeigeht, merkt man schnell, dass hier jede Menge Kreativität in der Luft liegt. Da bekanntlich jeder Raum immer noch etwas bunter sein könnte, beschlossen die Erzieher*innen, ein größeres Kunstprojekt zu starten.

So begannen viele Kinder der drei Klassen im Januar 2020, über 50 Keilrahmen mit den Maßen 20×20 cm einfarbig mit eigens angemischten Farben zu bemalen. Dafür wurden neue Farbmischungen kreiert – und manchmal auch wieder verworfen.

Im Ergebnis konnte hierbei ein breites Farbspektrum hergestellt werden. Auch wenn zwischen einzelnen Tönen nur Nuancen den Unterschied ausmachen, ist doch jede Farbe verschieden und einzigartig geworden.

Wie es sich für neu erfundene Farbtöne gehört, wurden diese mit eigenen Namen versehen. Herausgekommen sind hübsche Kreationen mit spannenden Namen wie „Grüne Wiese“, „Schätze der Meere“ oder „Himbeereis“.

Nach Abschluss der Malerarbeiten machten wir uns daran, die Rahmen an die Wand in unserem Aktionsraum zu bringen. So wurden anfangs fünf Holzlatten à 2,50 Meter zurechtgesägt und in einem Abstand von 25 cm Nägel zur Aufhängung der Bilder ins Holz geschlagen.

Bei der Farbgebung für die Holzlatten wurde sich schnell auf ein leuchtendes Türkis geeinigt und nach kurzer Absprache untereinander hatten unsere kleinen Farbexpert*innen innerhalb kurzer Zeit den passenden Farbton entworfen.

Abschließend nagelten wir die Hölzer an die Wand und hingen die Keilrahmen an. Hierbei tauschten sich die Kinder über die Anordnung der Farben aus. Einige sprachen sich für ein buntes Durcheinander aus, andere bevorzugten eine Sortierung nach Farbfamilien. Eine Einigung auf ein einziges Konzept wurde nicht erzielt, woran sich jedoch auch niemand störte.

Alle Beteiligten waren stolz auf das Geleistete und betrachten nun tagtäglich mit großem Staunen unsere fantastische Kunstinstallation. Oft wird die Position einzelner Rahmen noch getauscht, da „Traubenblau“ wohl besser zu „Frühlingsgrün“ anstatt zu „Erdbeerbonbon“ passe. Langweilig wird es bei uns also auch weiterhin nicht sein …

Anmerkung: Bedingt durch das Herunterfahren des Schul- und Hortbetriebs Mitte März infolge der Corona-Pandemie mussten die Arbeiten an diesem Projekt zwischenzeitlich eingestellt werden.
Im Juni konnten wir mit wenigen Kindern während der Notbetreuung weitermachen. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Keilrahmen bereits bemalt und die Pläne für die Anbringung fertig.
Am 30. Juni weihten wir unser Kunstwerk ein.