Sommerreise

Ein (Abenteuer-)Bericht von Veit-Matti Dargus

 

„5 Tage, viele Abenteuer und ganz viel Wasser“ …so ließe sich die OPTIMUS-Sommerreise 2019 in kurzen Stichpunkten zusammenfassen, doch beschreibt man damit nicht annähernd diese supertolle Zeit!

 

 

Unsere Reise führte uns in die idyllisch gelegene Jugendherberge am Liepnitzsee in dem kleinen Ort Ützdorf. Nach unserer Ankunft wurden wir – 18 aufgeregte Kinder und 4 hochmotivierte Pädagog*innen – von dem freundlichen Personal in Empfang genommen.

Und dann hielt uns nichts mehr: Wir mussten hinaus in die Natur! Also unternahmen wir eine ausgiebige Wanderung durch den Liepnitzwald.

 

Am Ende erwartete uns eine freudige Überraschung: Der sehr herzliche Fährmann vom Liepnitzsee nahm uns spontan mit hinüber auf seine kleine Insel, wo wir uns am Strand an Lianen ins Wasser schwangen. Schöner hätte unsere Sommerreise nicht starten können!

 

Die folgenden Tage gingen genauso fröhlich und abenteuerlich weiter: Wir entdeckten mit Förster Klaus und seiner stolzen Dackeldame Waldi die wunderschöne Natur um die Herberge.

Neben allerlei „Förster-Latein“ und vielen spannenden Informationen bewies so manches stolze Kind seinen Mut beim Handauflegen auf einen Waldameisenhaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und natürlich waren wir auch super kreativ: Wir haben viel gebastelt und gebatikt.

Das Spielen kam selbstverständlich auch nicht zu kurz. Die Nachtwanderung im Sinne der Achtsamkeit fehlte ebenso wenig und immer wieder endeten die Tage mit dem Aufsuchen des kühlen und klaren Wassers des Liepnitzsees.

Am letzten Tag unserer Reise besuchten wir dann noch das nahe gelegene Gestüt Elchniederung und durften unter Führung auf den Trakehner-Stuten reiten.

Abgerundet wurde unser Aufenthalt mit einer Party, die seinesgleichen in Berlin sucht. Neben Süßigkeiten, Säften, einem Türsteher und viel Musik gab es hier natürlich jeden erdenklichen Partyknaller wie Stuhl-, Zeitungs- und Stopptanz.

 

Diese Sommerfahrt hätte gerne noch einen Moment andauern können, denn auch die Unterbringung und Betreuung durch die liebevollen Mitarbeiter*innen der DJH Liepnitzsee machten diese Woche zu einem rundum gelungenen Ferienspaß. 🙂

 


Mehr Eindrücke erfahrt ihr beim Durchklicken unserer kleinen Galerie:

Ein kleines Reisetagebuch von Nicole Böhm

 

UNSERE SOMMERREISE VOM 9. BIS ZUM 14. JULI 2018:

 

TAG 1

Mit dem Reisebus tingelten 20 Kinder in Begleitung der ErzieherInnen durch Städtchen und Dörfer, bergauf und bergab. Nach etwa 2 ½ Stunden strandete die junge Reisegruppe in Pelzkuhl / Mecklenburg Vorpommern. Vor Ort empfingen uns Lucie Szpitalny und Sebastian Klatt herzlich. Bevor es an die Zimmerverteilung ging, wollten wir uns von der holprigen Anreise erholen.

Gestärkt vom Mittagessen bezogen die Jungen und Mädchen ihre „eigenen“ Bungalows. Das gemeinsame Abenteuer konnte beginnen! Schnell erkundeten die Kinder das weite Feriendorf-Terrain. Erste Kontakte mit bis dato unbekannten Kindern wurden geknüpft und Regeln für die bevorstehende Ferienzeit wurden vereinbart. Unser erster Gang zum nahen See –­ genannt „Großer Pällnitzsee“ – wurde zu einem perfekten Auftakt unserer Reise. Die Kinder tollten vergnügt im Sand umher, schritten wie Störche durch das flache Uferwasser, entdeckten den ansässigen Bootssteg als Abenteuerland und sie bestritten ein eigenes, kleines WM-Turnier. Der Alltag schien schnell vergessen! Unser erster Urlaubstag verging wie im Flug. In den Häusern kehrte gegen 21 Uhr eine wohlige Ruhe ein. Die mitgebrachten Lieblingshörspiele, Bücherlesungen und spannende Erzählgeschichten trugen zu einer recht entspannten Nachtruhe bei.

 


 

TAG 2

Am kommenden Morgen lugten gegen 8:15 Uhr zaghaft erste Nasen aus ihren Häusern hervor. Welch eine Überraschung! Mit dem gemeinsamen Frühstück um 8:45 Uhr startete ein neuer Tag. Gemeinsam mit den Jungen und Mädchen schmiedeten wir Pläne für den Tag. Angedacht war ein Spaziergang in den Wald sowie eine geführte Radtour. Die Erkundung in den nahgelegenen Wald konnten wir nur mit besonderer Achtsamkeit stattfinden lassen. Aufgrund der langen Trockenperiode herrschte landesweit Waldbrandstufe 5. Der Feriendorfbesitzer Peter klärte uns Feriengäste über diese besondere Situation auf. Die Kinder und auch wir BetreuerInnen passten unseren Erkundungsausflug an die Gegebenheiten an. Wir Stadtkinder erfreuten uns an den Düften, den Vogelstimmen, dem Zirpen, den klopfenden Lauten und den zahlreich gebotenen Fundstücken (siehe Fotos!).

Nach dem Mittag waren wir mit Guide „Alex“ zu einer Radtour verabredet. Mit Leihfahrrädern und -helmen ausgestattet, fuhren wir kräftezehrende Kilometer bergauf und bergab. An der Havelbrücke angekommen, traten wir sogleich die Rücktour mit den Rädern an, um rechtzeitig zu Abend essen zu können. Ein kurzer Zwischenstopp ermöglichte uns die Besichtigung des Büffelhofes in Strasen. Ein weiteres Highlight an diesem Tag war für einige Kinder die Übertragung des WM-Halbfinales, welches sie gemeinsam mit anderen Feriengästen ansehen konnten.

 


 

TAG 3

Nachdem am Vorabend der Starkregen einsetzte und es nachts gewitterte, regnete es auch am Vormittag immer wieder. Nichts hielt uns davon ab, einen rund 3 Kilometer langen Fußmarsch zu der angepriesenen Alpaka-Herde und auch wieder zurück zu unternehmen. Eine Herde von mehr als 20 Tieren konnte die Kinder zumindest für einen kurzen Moment begeistern. Hunger und Durst trieb unsere „Herde“ wieder zurück ins Feriendorf. Zäh, mit spontan einberufenen Sitzpäuschen und in musikalischer Begleitung, erreichten wir den gedeckten Mittagstisch. Nach der leiblichen Stärkung konnten die Kinder ihren eigenen Vorlieben nachgehen. Einige kamen zum Malen und Armbänderknüpfen zusammen, andere fochten endlose Uno-Duelle aus. Die Kinder spielten Verstecken und Haschen oder trugen weitere eigene WM-Spiele aus. Abends zogen sich alle Kinder in der Halbzeitpause der WM-Übertragung in ihre Bungalows zurück. Besonders interessierte Kinder durften sich noch die 2. Halbzeit in einem der Bungalows ansehen.

 


 

TAG 4

Am Morgen des 4. Tages weckten wir Erwachsenen die schlaftrunkenen Kinder. Allmählich sehnten sich einige von ihnen nach Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten. Die vergangenen Tage und Abenteuer zollten ihren zarten Tribut. Somit konnten sich alle Kinder nach dem gemeinsamen Frühstück in ihre Häuser verkriechen, mit ihren FreundInnen zu ruhigen Aktivitäten verabreden und individuelle Entspannungsmomente finden. Der ruhige Start in den Tag lohnte sich sehr, denn schon am Nachmittag veranstaltete das Team des Feriendorfes ein selbsternanntes „Aktiv-Turnier“. Unsere Kindergruppe duellierten sich mit 2 weiteren Mannschaften (ebenfalls Kinder aus Berlin, Schulgruppen in Altersmischung). Alle TeilnehmerInnen beschritten in Kleinteams verschiedene sportliche Wettkampfspiele. Es wurde angefeuert, gepaddelt, gesungen, gerannt usw. Das Team „Pettenkofer“ erzielte den 2. Platz. Gut gemacht, Kinder!

 

Dank der längeren Regenphase wurde die Waldbrandstufe von einst 5 auf 1 herabgestuft. Einem Lagerfeuer am Abend stand nichts mehr entgegen. Kurzfristig stimmten sich alle BetreuerInnen im Camp für einen gemeinsamen Einkauf für den angepriesenen Disco- und Lagerfeuerabend ab. Für die Kinder wurde eine Limo-Bar, ein Snackbuffet, sowie ein Bottich voll Stockbrotteig bereitgestellt. An unserem 4. Abend wurde herzlich gelacht und getanzt. Der krönende Abschluss war das Rösten von Stockbrot über dem Lagerfeuer.

 


 

TAG 5

Nachdem es am Donnerstagabend erst spät in die Betten ging, zierte sich manch ein Kind aufzustehen und rechtzeitig das Frühstück in unserer Cafeteria einzunehmen. Unseren LangschläferInnen ermöglichten wir selbstverständlich ein späteres Essen. Bei einem liebevoll bereitgestellten Frühstück auf der Sonnenterrasse frohlockte die verschlafene Mannschaft. Gut gestärkt und ausgeruht trafen sich am späten Vormittag alle Kinder, um eine Kanutour zu unternehmen. Je 4 Personen nahmen in einem Kanu Platz. Mit Schwimmwesten an und Paddel in den Händen, erhielten wir eine ausführliche Einweisung von Peter. Er selbst steuerte ein Motorboot, um uns auf dem Wasser zu begleiten. Für rund 2 Stunden paddelten wir in 5 Kanus über den See. Einige Mädchen forderten sich nach dem Mittagsessen einen weiteren Kanu-Ausflug auf dem Großen Pällnitzsee ein. Zu gern haben wir ihnen diesen Spaß ermöglicht! Den sonnigen Nachmittag verbrachten wir am Strand. Die Kinder konnten nach Herzenslust im Wasser toben, schwimmen, angeln und vieles mehr. Vorsorglich wurden 2 Rettungsschwimmer gebucht, die die Sicherheit im Wasser gewährleisteten.

 

Doch leider heißt es auch im schönsten Urlaub einmal Koffer packen… Um zahlreiche Eindrücke und Abenteuer reicher, fuhr uns der Bus am Samstag zurück in die Großstadt, zurück nach Berlin.

 


Liebe Kinder! Wir wünschen euch einen tollen Sommer! Genießt eure wohlverdienten Ferien und nutzt die Zeit für Abenteuer, kleine oder größere Reisen, schlaft aus und tankt Energie für den Start in ein neues Schuljahr. Auf ein frohes Wiedersehen freuen wir uns sehr! Es winken euch eure Natalya Thiele, Ramona Kinzner, Lucie Szpitalny, Sebastian Klatt und Nicole Böhm.

 

 

Ein Bericht von Gérard Leitz

 

 

Wie Oscar Wilde einmal sagte, veredele das Reisen den Geist und räume mit unseren Vorurteilen auf. Das konnte man durchaus auch von der letzten Sommerreise nach Burg Hohnstein sagen. Dort wurden neue Freundschaften geschlossen, vieles wurde zum ersten Mal erlebt und gesehen oder es wurde sich mutig in unvergessliche Abenteuer gestürzt.

Auf der Burg angekommen und nach dem ersten Mittagessen machten wir eine gemeinsame Entdeckungstour, um das gesamte Gelände kennenzulernen.

Hier wurden auch klare Regeln abgesprochen, da es durchaus Felsen und Abhänge gab, die uns PädagogInnen zum Teil den Atem zum Stocken brachten. Danach wurden die Zimmer verteilt, die tolle Aussicht aus allen Fenstern genossen und die ersten Kinder kamen gleich mit ihren Kostümen zum Spielen in den Burggarten. Dort erlebten wir unser erstes Berg-Echo und den ersten Sonnenuntergang, von dem manch ein Kind behauptete, der Himmel sähe aus wie ein Gemälde.

 

Am zweiten Tag ging es dann auch schon los mit den ersten großen und kleinen Touren. Ungefähr die Hälfte der Kinder entschloss sich für eine fast 6-stündige Wanderung, die mit einer abenteuerlichen Busfahrt begann und uns zur Bastei fuhr. Die Kinder konnten sich kaum satt sehen, denn die Aussicht über das Elbtal und das Sandsteingebirge ist – einfach umschrieben – sagenhaft. Von dort aus wanderten wir los durch unsere zweite Station: Die Schwedenlöcher. Dieser Wanderweg gehört zu den beliebtesten Deutschlands. Die Kinder und auch die ErzieherInnen konnten danach durchaus verstehen, warum er so beliebt ist: Dunkle Höhlen, riesige Spinnweben, seltene Pflanzen, Naturschleim, der von moosbewachsenen Felsformationen tropft. Es wirkt zum Teil, als wären Harry Potter und die Hobbits schon hier gewesen und mancher Felsen erscheint, als würde er jeden Moment mit tiefer Stimme zu reden beginnen und sich als Riese entpuppen.

Eigentlich der perfekte Spielplatz für Kinder, wo sie sich mal richtig austoben können, mutig in Höhlen krabbeln und Verstecken spielen können.

Weiter ging es dann zum Amselfall. Hier konnten die Kinder sich erfrischen, Regenbögen schauen, zu Mittag essen und sich startklar zu machen für den vierten Teil unserer Wanderung: Den Hockstein. Nachdem die Kinder ihr Mittagstief überwunden hatten, machten wir uns weiter auf den Weg. Wieder ging es durch märchenhafte Wälder und noch mal richtig hoch auf den riesigen Felsen. Von hier aus hatten wir einen schönen Blick auf die Burg, wobei die Kids erschrocken feststellten, wie weit der Weg noch war, den wir vor uns hatten.

Der Weg zurück zur Burg war zwar wieder steil nach oben, aber immer entlang am Schindergraben, einem malerischen Bach. Ein großes Kompliment an alle Kinder, die dabei waren, denn Ihr wart richtig tapfer.

Alle anderen Kinder hatten auch große Abenteuer hinter sich. Die zweite Gruppe baute im Schindergraben einen Staudamm und veranstaltete eine Chaos-Olympiade. Vielen Dank an die beiden Kollegen, Jürgen Knirk und Stefan Ozygus von der Holzwerkstatt der Pettenkofer Grundschule: Sie bauten und bemalten die Spielbretter mit jeweils 40 Spielfeldern.

Hinter jedem Spielfeld versteckte sich eine Aufgabe sowohl aus dem sportlichen, als auch dem literarischen und musischen Bereich. Würfelte man nun eine Zahl, musste die Gruppe loslaufen und die bestimmte Zahl auf dem Gelände finden. Auf dem Zettel mit der Zahl befand sich ein Codewort. Mit diesem Code ging man zurück zum/r ErzieherIn, wo ihnen dann die Aufgabe mitgeteilt wurde. Welche Gruppe zuerst auf der 40 ankam, hatte dann die Aufgabe, einen Freudentanz aufzuführen.

Die Mitte der Woche hatte für viele Kinder etwas Magisches, denn der Nebel umhüllte die Burg und wir konnten zum Teil nichts mehr sehen. Am Tag zuvor noch gab es den weitesten Blick, den manche bisher gesehen hatten und jetzt verschwand alles in einer Mischung aus verschiedenen Grautönen, die stürmisch an den Fenstern der Burg vorbeizogen.

Das hielt eine relativ große Gruppe nicht davon ab, eine weitere Wanderung zu einer sehr mystischen Grotte zu unternehmen. Die Kinder sind im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und über Stein gekraxelt, aber der weite und steile Weg lohnte sich.

In der Grotte waren ca. 100 Steinpyramiden, die Wanderer hinterlassen haben. Der Anblick war jedenfalls außergewöhnlich. Die Wanderung gefiel allen so gut, dass wir sie zwei Tage später noch einmal absolvierten.

Den Rest des Tages wurde vieles für die Talentshow und das „Burgfest“ vorbereitet und gestaltet, aber auch die Nachtwanderungen vorbereitet. Auch hier gab es zwei unterschiedliche Touren: Die eine war für die Romantiker, die den Burggarten bei Nacht sehen wollten und durch das „verbotene Tor“ gingen, um sich dann auf einen Parkplatz zu legen und die sternenreiche Nacht zu beobachten.

Die zweite Tour war eher etwas für Gruselfreunde, vorbei an leerstehenden Häusern, mit nächtlicher Rutschpartie, es ging direkt über einen Friedhof und durch einen wirklich finsteren Wald hoch zur geschichtsträchtigen Napoleonschanze. Es war für die Kinder eine wirklich auf- und anregende Nachtwanderung unter klarem Sternenhimmel und durch den nächtlichen Nebel. Während der Wanderung wurden viele Geschichten erzählt, die vom Vorbereitungsteam zusammengestellt worden waren. Welche dieser gruseligen Geschichten nun wahr sind und welche nicht, das werden wir wohl nie erfahren…

Am vierten Tag wurde viel gefeiert! Zum einen hatten ein Kind und eine Erzieherin Geburtstag, die große Talentshow fand statt, außerdem führte der König persönlich durch das Programm des Burgfests und brachte das Tanzbein vieler Kinder zum Schwingen. Die Identität des Königs wird natürlich geheim gehalten, nur Eingeweihte bekommen eine Audienz gewährt.

Die Talentshow am Nachmittag war ein großer Spaß. Zwischen Tanzeinlagen, niedlichen Gesangsdarbietungen und einer sehr entzückenden Liebesgeschichte mit echtem Kuss – auf den Mund. Großes Geschrei und Gekicher, aber auch richtig großen Applaus für diese Darbietung.

Und das Burgfest? Der König und die Königin luden zu Pizza an königlich geschmücktem Bankett und zu festlichem Abendprogramm. Begleitet wurde das Königspaar vom Burgkoch Ralfino, einem Schwarzen Ritter, einem Burgkrokodil, dem Ritter Goldkopf, einem Schlossgespenst, der Burgdame, Robin und Hood, dem dort lebenden Burggespenst und natürlich dem von allen geliebten Hofnarr.

Es war ein rauschendes und unvergessliches Fest mit den im Mittelalter üblichen Spielen wie Schwimmnudelkampf, Fahnenklau und Dosenwurf, aber auch altmodischen Tänzen wie Stopp- und Luftballontanz.

Am vorletzten Tag war es dann endlich so weit. Die eine Gruppe ging zum Schwimmen ins sehr schön gelegene Freibad – wobei die Temperaturen eher gewöhnungsbedürftig waren.

Die zweite Gruppe ging zur oben schon beschriebenen Grotte und amüsierte sich köstlich beim Beobachten von Blütenstaub schlürfenden Kolibris, Würmern die in in Felsen geritzten Herzen leben und den

Ziegen, die uns auf dem Weg freundlich grüßten.

Da wir alle nie genug feiern können (denn jeder Tag ist ein Grund zum Feiern), gab es am letzten Abend, nach dem Kofferpacken, eine Grillparty vom Feinsten. Vom Burgrestaurant wurden uns schweinfreie Würstchen, frische Salate und Rohkost gestellt, die Getränke hat der Burgkoch Ralfino besorgt und es wurde rauschend gefeiert und im Sonnenuntergang im Burggarten die Macarena getanzt.

Mit einem Regenbogen am strahlend blauen Himmel wurden wir von der Natur zum Abschied gegrüßt.

 

Was für eine schöne Ferienwoche! Wir kommen wieder!

 

An dieser Stelle möchten wir uns beim gesamten Personal der Burg Hohnstein bedanken, das immer freundlich war, alle hunderttausend Fragen beantwortet und unsere Feste, unsere Feiern und Sonderwünsche so gut unterstützt bzw. erfüllt hat. Wir fühlten uns herzlich willkommen und bestens begleitet. Und ich hoffe, die Damen und Herren in der Rezeption und auch im Speisesaal hatten auch mit uns ein wenig Spaß. Im Namen aller ErzieherInnen sagen wir: „Tausend Dank für Alles!“

 

 

Ein Bericht von Nicole Böhm

Am Montag startete unsere Reise: „Raus aus der Stadt!“ Die Kinder konnten es kaum erwarten, endlich das „Sommerland“ in Thomsdorf zu erreichen. Angekommen zogen die munteren Stadtkinder samt prall gefüllter Koffer in ihre Urlaubszimmer ein. Alle Teilnehmer, Groß & Klein, richteten ihre Betten her. „Herbergsvater Norbert“ lud zur ersten Sichtung des Geländes ein und präsentierte den zukünftigen und weitläufigen Abenteuerspielplatz mit all seinen Vorzügen: Bolzplatz, Seilbahn, Wäldchen, Fliegenpilzspielplatz, Feuerstelle, Lehmbackofen, Schachspiel, Pony-Koppel… Einige Regeln gab er ebenfalls bekannt. So wurden die Kinder zum Beispiel in Tischdienste eingeteilt. Für unsere Kinder stellte dies selbstverständlich kein Problem dar 🙂

Im „Sommerland“ war immer etwas los! Niemand war allein! All das gab es zu erleben:

Die hofeigenen Ponys „Bounty“ und „Amboss“ zogen zumeist die Mädchen in ihren Bann. Die Mädchen zupften Löwenzahn und Gras und umsorgten die Tiere liebevoll. Ihr Einsatz und Interesse machte sich bezahlt. So durften sie die Ponys bereits am Dienstag bürsten und striegeln. Sie wurden im Anschluss für einige Minuten und im Sattel sitzend über die Koppel geführt. Nachmittags lud „Sommerland-Chef Norbert“ die Ferienbande zur Spurensuchen ein. In zwei Gruppen – dem Team „Füchse“ und dem Team „Jäger“ – zogen wir durch den Wald. Die Kinder mussten Fährten legen beziehungsweise welche finden und ihnen folgen. Die „Füchse“ hielten sich in einem Waldstückchen versteckt und die „Jäger“ spürten sie auf.

 

Am Abend fand ein Lagerfeuer statt. Wir hielten kleine Würste und Stockbrote über das Feuer und konnten es kaum erwarten, endlich zu kosten. Als Nachtisch gab es sehr zur Freude aller Süßmäuler Marshmellows.

 

 

 

 

Um die nähere Umgebung außerhalb des „Sommerlandes“ zu erkunden, zogen wir am Mittwoch mit prall gepackten Rucksäcken zur „Krüseliner Mühle“. Die Sommerhitze ermüdete die Kinder. Ein Eis am Ziel sowie der wunderschöne Blick vom Steg aus auf den glasklaren See entschädigten uns schnell für die Mühen. Von der Mühle aus zogen wir zum Campingplatz am Dreetzsee weiter. Unterwegs gab es reichlich zu entdecken. Wir schlugen uns durch schmale und hoch bewachsene Brennnesselpfade hindurch, stolperten über Baumwurzeln, lugten in eine Hütte hinein (gebaut aus Naturmaterialien!), warteten immer wieder aufeinander und pausierten… Auf dem Campingplatz angekommen hielten wir unsere müden Füße in den See und besuchten ein Puppentheater. Nach einer Stärkung traten wir schließlich die letzte Etappe des Tages an.

Ein besonderer Ausflug führte uns am Donnerstag erneut zu einem See. Die Kinder packten ihre Rucksäcke, denn ein langer Nachmittag am See stand uns bevor. Claudia fuhr mit dem Auto zu unserem Zwischenstopp, der „Kantinenwirtschaft“. In ihrem Auto fuhr sie unter anderem eine Musik-Licht-Box spazieren, welche uns noch am selben Abend unterhalten sollte. An unserem Stopp angekommen gab es allerfeinstes Bio-Eis. Wir pausierten auf einer Wiese, genossen die Erfrischung und schossen tolle Schnappschüsse der jungen, neu entstandenen Freundschaften 🙂

Nach der Ankunft am nahegelegenen See breiteten wir unsere Decken großzügig aus. Matthias planschte mit den Kindern im See und hielt stets Wache über jeden Schwimmversuch und die tauchenden Sprösslinge. Die Kinder fühlten sich sichtlich frei und spielten ausgelassen am, im und fernab des Sees. In der Dämmerung zauberte Claudia ihre „Wundermaschine“ aus dem Kofferraum und die Strandparty konnte beginnen. Im Dunkeln zogen wir mit den Taschenlampen gen „Sommerland“. An Schlaf war auch diesem Tag nicht vor 22.30 Uhr zu denken.

Als letzte Höhepunkte einer jeden Ferienfahrt zählen eine Schatzsuche und eine Disco. Doch zuvor genossen wir unseren letzten Tag der Ferienreise so, wie es jedem Kind beliebte. Vormittags befüllten einige Kinder die neuen Schwimmbecken mit Wasser. Nach der Mittagspause wurden die Becken eingeweiht. Leider mussten nebenbei alle Koffer gepackt werden. Matthias zog noch vor dem Abendessen mit Anton und Luca in den Wald, um uns Feuerholz für den Lehmofen zu beschaffen. Zeitgleich kneteten Clara, Merle und Nicole Mehl & Co. zu einem riesigen Teig und belegten mit weiteren freiwilligen Helfern acht Pizzateigbleche. Nachdem alle gestärkt und gesättigt waren, konnten wir zur Schatzsuche aufbrechen. Der Schatz wurde letztlich im Discoraum geöffnet und es konnte endlich (wieder!) getanzt werden.

Am Samstagmorgen schliefen die Kinder besonders tief und fest. Die Vorfreude auf Zuhause und das Wiedersehen mit den Eltern war so groß, dass alle rasch in die Gänge kamen. Pünktlich erreichten wir den Treffpunkt in Berlin.

Fragen zum Essensplan nehme ich vorweg. Die Essensversorgung wurde durch uns Erwachsene an die Bedürfnisse der Kinder angepasst. So gab es an drei Tagen mittags eine warme Mahlzeit, eingenommen im Sommerland-Essenraum. Und an den anderen Tagen „dinierten“ wir auswärts mit selbstgeschmierten und gepackten Lunchpaketen. Selbsternannte Highligts der Kinder waren unter anderem „Stockbrot & Marshmellows“ sowie die selbstkreierten Pizzen aus dem Lehmbackofen. Erfrischungen wurden unsererseits ganztägig angeboten. Ein Hoch auf Natalya! Sie beköstigte die Kinder rund um die Uhr mit liebevoll zusammengestellten Snackbuffets. Das sonnig-warme Wetter lud zu Melone, Eis und Saftschorlen ein. Die frische Luft und die spannenden Ausflüge kurbelten den Bedarf auf Nachschub enorm an 🙂 In etwa 2,5 km Entfernung befand sich glücklicherweise ein Campingplatz mit kleinem Lädchen und einem Imbiss. In ca. 2 km erreichten wir zu Fuß die „Kantinenwirtschaft“, welche selbstgebackene Kuchen und Bio-Eis an uns verkaufte. Lecker! Externe Anschaffungen waren eine willkommene Abwechslung und eine sinnreiche Erweiterung der täglich angebotenen Mahlzeiten.

Die Kinder waren abenteuerlustig, fühlten sich frei und erkundeten ihre Lieblingsorte auf dem Sommerland-Gelände neugierig. Immer wieder fanden sich die Kinder mit „neuen“ Freunden zusammen und frönten ihren Vorlieben. Sie spielten ausgiebig Fußball, Fangen (O-Ton von Thierry: „Die Jungen fangen immer die Mädchen!“), grübelten über dem Outdoor-Schach, duellierten sich in Tischtennis im Discoraum, fütterten die Ponys, stromerten durch „ihr“ Wäldchen, fingen Fröschlein in Hülle und Fülle, suchten Diamanten im Schwimmbecken, tanzten, lachten, usw.

Wir – Claudia, Natalya, Matthias und Nicole – fingen sämtliche Aktionen mit unseren Kameras ein. Wir tanzten ausgelassen mit gut gelaunten Kindern. Wir spielten mit. Wir spendeten Trost, trockneten gelegentliche Tränchen, hielten in den Armen, drückten die Daumen. Wir untersuchten die Kinder auf Zecken und klebten Pflaster. Wir schmierten Brote für ein spätes Buffet. Wir motivierten die Kinder zum Durchhalten zäher Strecken. Wir lachten herzlich mit den Kindern… Und noch so vieles mehr.

Wir sind zwar müde aber unendlich stolz, die bunte, glückliche, altersgemischte, tolle Jungen-Mädchen-Gruppe durch die Ferien begleitet zu haben… DANKE, liebe Eltern, für Ihr Vertrauen!


Und nun gibt es noch etwas zum Anschauen: unsere Bildergalerie, die sich beim Klick auf ein beliebiges Bild öffnet! Viel Spaß!

Ein Bericht von Gérard Leitz

1508_Sommerreise_04Weil es so schön ist, fuhren wir dieses Jahr zum zweiten Mal ins Naturparadies Elbtalaue. Hier gibt es so viel zu entdecken, dass auch Kinder, die das Gelände schon kannten, ihren Spaß hatten und ihren Horizont, im wahrsten Sinne des Wortes, erweitern konnten. Wie immer lautete unser Motto „Raus aus der Stadt“, aber es ging auch mal in die Stadt.

1508_Sommerreise_02Wegen des schlechten Wetters verbrachten wir anfangs die Zeit mit Basteleien, Indoor-Spielen, Bücher lesen und dem Schauen von interessanten Dinosaurier-Dokumentationen. Ganz nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ oder „Wir sind doch nicht aus Zucker!“ zogen sich viele Kinder und ErzieherInnen einfach die Regenjacken über, starteten auf Entdeckungstour und wir besuchten die schöne Burg Lenzen. Dort konnten die Kinder vieles über die Tiere und Pflanzen der Umgebung lernen und sich über die mehr als tausendjährige Geschichte dieses malerischen brandenburgischen Städtchens informieren.

1508_Sommerreise_01Auf der Burg hatte man natürlich einen schönen Blick, und die Kinder konnten auf einer Flugente virtuell über die sagenhafte Landschaft gleiten. Der Weg zur Burg ging vorbei am „stumpfen Turm“ mit seiner gruseligen Geschichte, dem mittelalterlichen Stadtgraben, dem alten Küsterhaus und dem Rathaus mit der lustigen Uhr mit nur einem Zeiger. Auch der Besuch der Sankt-Katharinen-Kirche mit einem Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert stand auf dem Programm. Eine unserer ErzieherInnen, Frau Hennig, durfte passenderweise „Alle meine Entchen“ auf der Orgel spielen.

1508_Sommerreise_05Nachdem das Wetter immer besser wurde, sammelten wir Äste und Zweige, um mit Hämmern und Nägeln kleine Flöße zu bauen. Bei strahlend blauem Himmel trugen wir unsere zum Teil doch recht großen Flöße per Fuß 4 Kilometer weit zum Elbufer. Belohnt für den weiten Weg wurden die Kinder mit einem Besuch auf dem ehemaligen Grenz-Wachturm mit einem – man/frau glaube es kaum – kostenlosen Fernrohr, mit dem sie einen traumhaften Blick über die in der Sonne strahlende Kleinstadt und die Umgebung hatten. Mit der Fähre setzten wir dann über auf die niedersächsische Seite, wo wir uns barfuß am Elbufer abkühlen konnten.

1508_Sommerreise_03Durch die vielen Aktivitäten vergingen die Tage wie im Flug. Tagsüber wurden Traumfänger kreiert, Perlentiere gebastelt, am Badesee geplanscht, Tiere erforscht und Miniaturgehege gebaut. Abends vergnügten wir uns mit einer Party, bei Lagerfeuer mit Stockbrot und Gute-Nacht-Geschichten. Zum Abschluss der Reise veranstalteten wir eine zauberhafte Nachtwanderung. Zauberhaft deshalb, weil links und rechts am Wegesrand tausende von Glühwürmchen märchenhaft den Weg säumten.

Wir freuen uns schon auf die nächste Reise, und die Kinder sicher auch …

Und nun viel Spaß beim Stöbern in unserer Bildergalerie!

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Janine Taubeneck

1408_Sommerreise_03Seit einigen Jahren schon brechen wir in den Sommerferien gemeinsam mit ihren Kindern auf, um das Berliner Umland zu entdecken. In diesem Jahr machten wir uns auf den Weg ins Kinderland Elbtalaue, im Westen Brandenburgs. Getreu unserem Motto ‘Raus aus der Stadt’ kamen dort große und kleine NaturliebhaberInnen voll auf ihre Kosten, zum Beispiel beim Baden mit echten Flußkrebsen!

Aber baden ist längst nicht das einzige, was man mit Wasser anstellen kann! Mit viel Geschick und Kreativität hämmerten und werkelten die Kinder kleine Floße aus Holz, die anschließend prompt auf ihre Schwimmtauglichkeit getestet wurden. Mit Erfolg!

1408_Sommerreise_02Nach so viel Handwerk war es Zeit für eine ordentliche Abkühlung. Wasserschlacht war angesagt! Ausgerüstet mit stolzen 40 Wasserspritzpistolen erfrischten sich alle gegenseitig. Ein echtes Muss bei den Temperaturen!
Wer bei so viel Action noch nicht müde war, für den stand – wie auch schon die Jahre zuvor –  natürlich noch eine supergruselige Nachtwanderung auf dem Programm, bei dem sich die Großen in furchteinflößende Gespenster verwandelten. Um mehr über die Natur zu erfahren, ging’s außerdem tagsüber mit einem Förster querfeldein durch den Wald.

1408_Sommerreise_01Ein besonderes Highlight auch bei der Sommerreise 2014: Die Riesenlaufbälle!
Hineinkrabbeln und einfach drauf los laufen wie ein Hamster im Rad. Das sieht nicht nur komisch aus, sondern ist auch ein Heidenspaß!

“Die Reise war wieder richtig toll. Laut der Kinder sogar noch besser als letztes Jahr! Das hat uns so überzeugt, dass wir gleich schon wieder fürs nächste Jahr gebucht haben”, so Janine Taubeneck. Die Reisedaten stehen schon fest: 17.08. bis 22.08.2015.

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