25.11.2015

Ein Bericht von Nina Schröder

Abenteuergeschichten ranken sich um den tropischen Regenwald, der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere ist. Auch auf unserem Tisch befinden sich alltäglich Früchte und Produkte aus dem Regenwald. Um die Bedeutung der Nutzpflanzenvielfalt für die menschliche Ernährung zu verdeutlichen, steht in diesem Projekt Reis im Mittelpunkt. Reis ist nicht nur das weltweit wichtigste Grundnahrungsmittel, sondern mit insgesamt 120.000 verschiedenen Reissorten ist das kleine Korn auch gleichzeitig eine der vielfältigsten Nutzpflanzen.

In dem Workshop werden der Anbau und der Nutzen der Pflanze thematisiert. Auf einer Abenteuerreise in den tropischen Regenwald lernen die Kinder viel über das Land, die Menschen und deren Kultur. Darüber hinaus befasst sich das Projekt mit der Frage „Was steckt in unserer Nahrung und wo kommt sie her?“. Ziel ist es, ein größeres Bewusstsein für lokale und globale Zusammenhänge zu schaffen und die Kinder zum Nachdenken über nachhaltige Handlungsmethoden im Alltag anzuregen.

Am 29. Oktober besuchte uns eine aus Indonesien stammende Referentin, die uns eine exklusive Tour durch ihr Herkunftsland gab. Eine Zusammenfassung unserer Abenteuer wird hier in einem kleinen Reisetagebuch aufgeführt.

1. Tag: Wir entdecken Indonesien

Um dem herbstlichen Nasskalt schnellstmöglich zu entfliehen, begann die Forscherexpedition schon in den frühen Morgenstunden. Die schon fast winterschlafenden Gemüter wurden mit einem spannenden Quiz geweckt. Wir lernten, dass Indonesien aus mehr als 13.000 Inseln besteht und viele exotische Tierarten, wie zum Beispiel den Orang-Utan und den Sumatra-Tiger, beheimatet. Zur Stärkung gab es eine Reisverkostung, bei der wir feststellten, dass Reis viele verschieden Farben und Formen haben kann. Das anschließende Springseilspiel mit selbst gebasteltem Springseil brachte ordentlich Schwung in die Reisegruppe. Nach einem kurzen Besuch bei einem Indonesischen Reisbauern, der uns in einem Kurzfilm seine Arbeit und seine Familie vorstellte, erforschten wir die exotischen Früchte des Regenwaldes bei heimischem Gesang.

2. Tag:  Ausflug ins Museum Culinarium

Am folgenden Tag wurde die kulinarische Entdeckungsreise auf der Domäne Dahlem fortgesetzt. Bei einer Führung durch das interaktive Museum Culinarium konnten die Kinder entdecken, dass Ernährung viel mehr als essen ist. Die Ausstellung „Vom Acker bis zum Teller“ bot viel Spaß beim Kühe melken, Mehl mahlen und Butter schlagen.

Auf dem Bonbon-Fahrrad kamen einige ganz schön ins Schwitzen, um sich einen Bonbon zu verdienen. Wer hätte gedacht, dass so viel Energie in einem so kleinen Bonbon steckt!

Souvenirs durften natürlich nicht fehlen, weshalb wir im Anschluss an den Museumsrundgang unsere Lieblings Obst- und Gemüsesorten aus Salzteig kneteten. Zum Abschied bestaunten wir die Schweine, Hühner und Ziegen auf der Domäne Dahlem, bevor wir glücklich und geschafft die Rückreise antraten.

Das Projekt „Reis – ein Wunderkorn“ fand in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein Jugend im Museum (JiM) statt. JiM organisiert Ausstellungsführungen, Seminare, Workshops und Kreativwerkstätten in Zusammenarbeit mit den Berliner Museen und öffnet somit Kindern und Jugendlichen mit kreativem Freizeitvergnügen den Weg zu kultureller Bildung und fördert globales Lernen.

Herzlichen Dank an Frau Gubernath und die Mitarbeiter des Culinariums, die uns diese aufregende Reise ermöglichten.